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Mosaik Camp4

Fördergebiet

Das Gebiet Karl-Marx-Allee, II. Bauabschnitt, wurde aufgrund seiner kultur- und bau-historischen Bedeutung sowie seiner strukturellen Eigenart und Geschlossenheit für das Aufnahmeverfahren in das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz ausgewählt. Seit 2015 wird die Erhaltung des Gebiets im Programm Städtebaulicher Denkmalschutz der Städtebauförderung von Bund und Ländern gefördert. Das Programmgebiet „Karl-Marx-Allee, II. Bauabschnitt“ umfasst eine Gesamtfläche von ca. 69 Hektar. Die Abgrenzung des Gebiets entspricht dem Geltungsbereich der „Verordnung über die Erhaltung der städtebaulichen Eigenart aufgrund der städtebaulichen Gestalt“ für das Gebiet „Karl-Marx-Allee, II. Bauabschnitt“ (Erhaltungsverordnung). Das Fördergebiet wird im Westen von der Alexanderstraße und der Otto-Braun-Straße am Alexanderplatz begrenzt, im Süden von der Holzmarktstraße, im Osten von der Lichtenberger Straße sowie im Norden von der Mollstraße.
Der zweite Bauabschnitt der Karl-Marx-Allee verkörperte den Paradigmenwechsel hin zur sozialistischen Moderne – geplant wurde nicht nur die Allee, sondern das ganze Hinterland als Wohnkomplex mit hoher Qualität. So wurde das neue Wohnen unter den Bedingungen des industriellen, typisierten Bauens realisiert. Es steht bis heute exemplarisch für eine Idee, die in ihrer Modernität Bestand hat. Erhaltungsverordnung und städtebaulicher Denkmalschutz versichern den Bewohnerinnen und Bewohner, dass Veränderungen behutsam stattfinden können und auch Nachverdichtungen Regeln folgen müssen. Viel Diskussionen gibt es dabei um das Grün, die soziale und kulturelle Infrastruktur (von der viel verschwunden ist) und die Frage, wie künftige Verkehrs- und Mobilitätskonzepte im Quartier aussehen müssen, um den Bürgerinnen und Bürgern hohe Lebensqualität zu geben, ihnen öffentliche Räume zur Verfügung zu stellen und die Mieten im Quartier bezahlbar zu halten.
Der Nachbarschaftsrat bringt sich qualifiziert in die Debatten um die Gestaltung des Quartiers und die Berücksichtigung der Interessen all jener Menschen, die hier leben, ein. So zum Beispiel bei der Entwicklung von Nutzungskonzepten für die sechs neu zu bauenden Pavillons, der notleidenden ambulanten medizinischen Versorgung im Quartier und der Gestaltung und möglichst Ausweitung von Grünanlagen und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.