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Europäisches Kulturerbe-Siegel

Ende 2023 scheiterte Berlin bereits zum zweiten Mal mit dem Vorschlag, beide Bauabschnitte der Karl-Marx-Allee und die Bauten der Interbau 1957, in die UNESCO-Welterbeliste aufzunehmen. Möglicherweise hätte die Ostberliner Karl-Marx-Allee allein eine Chance? Denn wo treffen die beiden Hauptspielarten sozialistischen Städtebaus so unmittelbar aufeinander wie hier? Das Landesdenkmalamt hat nun geprüft, ob eine Bewerbung um das „Europäische Kulturerbe-Siegel“ sinnvoll wäre. Das Siegel wird von der Europäische Union für Kulturdenkmale vergeben, die auf europäischer Ebene als bedeutend eingeschätzt werden.
Zu diesem Thema lud das Landesdenkmalamt am 1. Juli 2024 in die Bürgerwerkstatt ein. Die Veranstaltung fand in der denkmalgeschützten Aula des Max-Planck-Gymnasiums in der Singerstraße statt.
In Fortführung des bisherigen Engagements für den Titel Weltkulturerbe sprach sich dort der Nachbarschaftsverein KMA II nun für das Europäische Kulturerbe-Siegel aus. Während der Veranstaltung konnte der Verein zu seinen Aktivitäten und Projekten informieren. Vorgestellt wurde hier das Projekt der Interaktiven Karte, das Projekt Erinnerungskultur und Aktivitäten für eine bessere sozio-kulturelle Infrastruktur.

-    Unsere Interaktive Karte ist online!
Wir erarbeiteten für die ersten 15 Gebäude unseres Wohngebietes eine Übersicht mit wichtigen Informationen und erläuternden Fotos. Das Landesdenkmalamt unterstützte unsere Arbeit mit einer Förderung. Künftig soll diese Karte ergänzt werden. In Ergänzung dieser Karte haben wir eine Broschüre zusammengestellt. Der Inhalt ist identisch mit der Online-Version. So ist es auch Bewohnern ohne Internet-Anschluss möglich, sich über die Geschichte unseres Wohngebietes zu informieren.
-    Erinnerungskultur – Jüdisches Altenheim Gerlachstraße
Seit Jahren beschäftigen wir uns mit der Erforschung des Jüdischen Lebens im Wohngebiet und wir setzen uns für diese sichtbaren Erinnerungsorte ein. Auf unser Drängen hat die BVV beschlossen, dass für das ehemalige Jüdische Altenheim in der Gerlachstraße ein dauerhafter Gedenkort bei der Neugestaltung es Areals Haus der Statistik mit einzuplanen ist. Wir erforschen diese Geschichte zusammen mit anderen Beteiligten wie z.B. unserer Partnerin Stein Wexler, der Mollgenossenschaft und dem Mitte- Museum.

Auch setzen wir uns für eine bessere sozio-kulturelle Infrastruktur im Wohngebiet ein. So sollte u.a. eine Jugendfreizeitstätte geschaffen werden, wo sich auch die Bewohner treffen können. Das muss unbedingt bei der Planung der neuen Pavillons berücksichtigt werden.
Wir wollten die Mokka-Milch-Eisbar als Erlebnisort zurückgewinnen – das ist uns nicht gelungen. Im Zusammenhang mit dem Neubau an der Holzmarktstraße 66 wollten wir in Anbetracht des Klimawandels – die Rodung von ca. 38 alten Bäumen verhindern. Auch das konnten wir nicht verhindern.

Aber wir machen weiter!